길리

[Buchrezension] Der Körper von Bill Bryson

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Erstellt: 2024-04-16

Erstellt: 2024-04-16 17:09

[Buchrezension] Der Körper von Bill Bryson


Da ich auch andere Werke von Bill Bryson, der sich durch seine verschiedenen Reiseberichte einen Namen gemacht hat, neugierig machte, entschied ich mich zunächst für "Das Körperbuch". Dies war vor allem der Tatsache geschuldet, dass die Mitglieder unserer Gruppe ein zunehmendes Interesse an Gesundheitsthemen entwickelten.

Provokativ ist bereits der Titel des ersten Kapitels: "Wie man einen Menschen baut". Brysons Lehrer an der Mittelschule (vermutlich ein Lehrer für Naturwissenschaften) hatte erzählt, dass man für die Chemikalien, die zur Herstellung eines Menschen nötig sind, nur etwa 5 Dollar in einem Baumarkt ausgeben müsse. Ob es in Deutschland auch so viele Lehrer für Naturwissenschaften gibt, die das so erklären? Diese Frage schoss mir durch den Kopf, und ich las mit ungebrochener Aufmerksamkeit weiter. Brysons größte Stärke ist, dass seine Bücher sich so flüssig lesen lassen. Wie kann er die komplexen Funktionen des menschlichen Körpers, die in der Anatomie und Physiologie separat behandelt werden, so verständlich darstellen? ... Ich kam zu dem Schluss, dass es nicht so sehr darauf ankommt, was geschrieben wird, sondern wer es schreibt. Dank Bryson konnte ich den eigentlich fremden Gegenstand "Körper" als etwas Vertrautes wahrnehmen.

Vor der Lektüre des Buches war ich besonders an den Verdauungsorganen, dem Nervensystem und den Schmerzen sowie dem Immunsystem interessiert. Ich wollte mehr über die Bereiche erfahren, die ich als meine Schwachstellen betrachtete. Doch im Laufe des Lesens erkannte ich, dass es nicht ausreicht, nur bestimmte Bereiche zu kennen. Alle scheinbar voneinander getrennten Körperteile sind in ihrem Wirken letztlich auf das Ziel der Aufrechterhaltung des Körpers, sprich des Überlebens, ausgerichtet und müssen daher in ihren Funktionen zusammenarbeiten.

Natürlich ist unser Körper, da er sich noch in einem Evolutionsprozess befindet, nicht perfekt und weist zahlreiche Mängel auf, was Bryson auch immer wieder betont. Er vergisst aber nicht zu erwähnen, dass unser Körper in jedem Moment sein Bestes gibt, um seine Funktionen optimal zu erfüllen. Unser Körper leistet unglaubliche Dinge für uns, da wir trotz der ständigen Belastung durch unzählige Krankheiten oft gar nicht erst krank werden. Jablonksi schrieb dazu: "Der Verlust der meisten Körperbehaarung und die Fähigkeit, überschüssige Wärme über die Schweißdrüsen abzugeben, ermöglichte es dem empfindlichsten Organ, dem Gehirn, stark zu wachsen." Das heißt, dass Schweiß dazu beigetragen hat, dass wir intelligenter geworden sind. (Aus dem Text) Dass sogar das Schwitzen eine so bedeutende Rolle für die menschliche Evolution gespielt hat, fand ich erstaunlich. Während des Lesens hatte ich das Gefühl, meine Augen für den Körper neu zu öffnen. Dieses Buch war der Auftakt zu meinem Interesse an weiteren Büchern über den Körper und Krankheiten. Natürlich hoffe ich, dass diese ebenso leicht verständlich und unterhaltsam geschrieben sind wie das Werk von Bryson, doch das bleibt abzuwarten.

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